

Manuelle Rechnungsfreigaben sind in vielen Unternehmen nach wie vor Alltag: Papierbelege werden ausgedruckt, per E-Mail weitergeleitet oder in Excel-Listen manuell verarbeitet. Das kostet Zeit, bindet Ressourcen und führt häufig zu Fehlern, Verzögerungen oder sogar Skontoverlusten.
Die digitale Rechnungsfreigabe setzt genau hier an: Sie ersetzt analoge Prozesse durch automatisierte Workflows und schafft Transparenz, Effizienz und Nachvollziehbarkeit im gesamten Freigabeprozess. In diesem Blogartikel erfahren Sie, wie eine automatische Rechnungsfreigabe funktioniert, welche Vorteile sie bietet und worauf Sie bei der Softwareauswahl achten sollten.
Kurzübersicht
Hier finden Sie die besten Softwarelösungen für die digitale Rechnungsfreigabe auf einen Blick. Weitere Details finden Sie hier in unserem Blog.
Was ist eine digitale Rechnungsfreigabe?
Die digitale Rechnungsfreigabe bezeichnet den elektronischen Prozess der Prüfung, Genehmigung und Freigabe von Eingangsrechnungen innerhalb eines Unternehmens. Dabei werden sämtliche Schritte – vom Rechnungseingang über die inhaltliche und formale Kontrolle bis hin zur finalen Freigabe zur Zahlung – digital abgebildet.
Im Unternehmenskontext spielt die digitale Rechnungsfreigabe eine zentrale Rolle, da sie manuelle Abläufe ersetzt, Prozesse beschleunigt und gleichzeitig Transparenz sowie Nachvollziehbarkeit schafft. Durch die Integration in bestehende Buchhaltungs- oder ERP-Systeme können Verantwortlichkeiten klar definiert und Freigabeprozesse automatisiert werden.
Das führt nicht nur zu einer Reduzierung von Bearbeitungszeiten und Fehlerquellen, sondern auch zu einer besseren Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und interner Compliance-Richtlinien.
Warum ist eine effiziente Rechnungsfreigabe entscheidend?
Der manuelle Freigabeprozess ist fehleranfällig, langsam und schwer skalierbar. Je höher das Rechnungsvolumen, desto größer der Aufwand im Finanzteam. Hinzu kommen Herausforderungen wie:
- Medienbrüche zwischen Papier, E-Mail und Excel
- Unklare Zuständigkeiten und Freigaberegeln
- Fehlende Transparenz über Bearbeitungsstatus
- Hoher manueller Aufwand bei der Nachverfolgung
- Verpasste Zahlungsfristen und Skonti
Digitale Rechnungsfreigabe-Software automatisiert diese Prozesse, reduziert Durchlaufzeiten und verschafft allen Beteiligten eine Übersicht in Echtzeit.
Typische Vorteile auf einen Blick:
- Standardisierte Workflows mit flexiblen Freigaberegeln
- Automatische Zuordnung zu Kostenstellen und Budgets
- Revisionssichere Archivierung und Audit-Trails
- Anbindung an ERP- und Buchhaltungssysteme wie DATEV
- Verbesserte Cashflow-Planung durch Echtzeitdaten
Wie Software den digitalen Freigabeprozess optimiert
Moderne Rechnungsfreigabe-Software bildet den gesamten Prozess digital ab – von der Belegerfassung über die Zuweisung an die richtige Kostenstelle bis hin zur finalen Zahlungsfreigabe.
So funktioniert der digitale Freigabeprozess in der Praxis:
- Rechnungseingang: Eingangsrechnungen gelangen per E-Mail, Scan oder Schnittstelle ins System.
- Belegerkennung: Eine OCR-Technologie liest die Rechnungsdaten automatisiert aus.
- Prüfung & Zuordnung: Die Rechnung wird einer Kostenstelle, einem Projekt oder Budget zugeordnet.
- Freigabeprozess: Die Rechnung wird regelbasiert an die zuständige Person weitergeleitet.
- Zahlungsfreigabe: Nach der finalen Genehmigung erfolgt die automatische Weitergabe an das Buchhaltungssystem.
- Archivierung: Alle Dokumente werden revisionssicher gespeichert.
Für welche Unternehmen eignet sich eine digitale Rechnungsfreigabe-Software besonders?
Eine digitale Rechnungsfreigabe lohnt sich für Unternehmen jeder Größe, besonders aber für:
- Mittelständische und große Unternehmen mit hohem Rechnungsaufkommen
- Organisationen mit mehreren Standorten oder Remote-Teams
- Branchen mit komplexen Freigabestrukturen (z. B. Bau, Industrie, Healthcare)
- Unternehmen mit hohem Dokumentations- und Nachweisdruck (z. B. wegen Compliance oder Audit)
Wenn Sie diese Probleme kennen, ist es Zeit für ein Upgrade:
- Hohem Rechnungsvolumen
- Lange Bearbeitungszeiten im Finanzteam
- Komplexen Freigabeprozessen und keine zentrale Übersicht über Freigabestatus
- Fehlende Transparenz über den Status von Rechnungen
- Hoher manueller Aufwand bei der Nachverfolgung
- Verpasste Zahlungsfristen
- Häufige Rückfragen im Finanzteam
- Strengen Compliance-Richtlinien
- Standortübergreifende Zusammenarbeit
Mit einer passenden Rechnungsfreigabe-Software lassen sich solche Probleme nachhaltig lösen – und der gesamte Prozess wird skalierbar, sicher und zukunftsfähig aufgestellt.
Funktionsübersicht: Darauf sollten Sie bei der Software-Auswahl achten
Die richtige Software sollte nicht nur Prozesse automatisieren, sondern sich auch flexibel an Ihre internen Abläufe anpassen. Bei der Auswahl einer Software zur Rechnungsfreigabe sollten Sie insbesondere auf folgende Funktionen achten:
Must-Have Features:
- Automatische Belegerkennung (OCR) mit hoher Erkennungsrate
- Flexible Genehmigungsworkflows, anpassbar an interne Prozesse
- Integration mit Buchhaltungs- und ERP-Systemen (z. B. DATEV, SAP, QuickBooks)
- Mobiler Zugriff für Freigaben von unterwegs
- Revisionssichere Archivierung gemäß GoBD & DSGVO
- Echtzeit-Reporting über alle Freigabe- und Bearbeitungsstatus
Software-Vergleich: Diese Tools stehen zur Auswahl
Die Wahl der passenden Rechnungsfreigabe-Software hängt stark von Unternehmensgröße, Prozesskomplexität und Integrationsanforderungen ab. Im Folgenden stellen wir drei gängige Lösungen im Vergleich gegenüber – mit ihren jeweiligen Stärken, Grenzen und Einsatzbereichen.
Klippa SpendControl
Klippa SpendControl richtet sich an Unternehmen, die ihre Rechnungsverarbeitung ganzheitlich digitalisieren und skalierbare, automatisierte Prozesse etablieren möchten. Die Software bildet den gesamten Freigabeprozess ab – vom Rechnungseingang bis zur revisionssicheren Archivierung – und lässt sich nahtlos in ERP- und Buchhaltungssysteme wie DATEV, SAP oder QuickBooks integrieren.


Stärken:
- Vollständig automatisierte Workflows mit OCR-Datenextraktion
- Rollenbasierte Freigabeprozesse, Eskalationen und Audit-Trails
- Reibungslose Integration in bestehende Systeme
- ISO 27001-zertifiziert, DSGVO- & GoBD-konform
- Mobile App für Freigaben von unterwegs
- Support durch persönliches Onboarding-Team bei Premium & Custom
Zu beachten:
Im Vergleich zu anderen Anbietern liegt der Einstiegspreis mit 95 €/Monat höher. Dafür erhalten Unternehmen allerdings ein deutlich umfangreicheres Funktionspaket, das speziell für professionelle Freigabeprozesse in wachstumsorientierten Organisationen konzipiert ist.
Preise:
- Effective: 95 €/Monat (bis 4.000 Rechnungen/Jahr, 10 Nutzer)
- Premium: 275 €/Monat (bis 12.000 Rechnungen/Jahr, 30 Nutzer)
- Custom: auf Anfrage
Lexware
Lexware bietet klassische Buchhaltungsfunktionen und ist vor allem im KMU-Segment weit verbreitet. Für die digitale Rechnungsfreigabe setzt Lexware auf die Zusatzlösung Flowers, die vorgeschaltet werden muss.


Stärken:
- Solide Buchhaltung mit DATEV-Export
- Integration von E-Rechnungsstandards wie ZUGFeRD und XRechnung
- Keine Nutzerbegrenzung in der Basisversion
Einschränkungen:
Die Freigabe erfolgt außerhalb von Lexware in einem externen Tool. Das macht Prozesse unnötig komplex. Eine mobile App oder flexible Freigaberegeln stehen nicht zur Verfügung.
Preise:
- Ab 6,90 €/Monat (Basisversion)
- Keine integrierte Demo für den Freigabeprozess
sevDesk
sevDesk ist eine schlanke Buchhaltungslösung für Freelancer, Selbstständige und Kleinstunternehmen. Die Software bietet grundlegende Funktionen zur Belegerfassung und Rechnungsfreigabe – ideal für einfache Workflows mit wenigen Beteiligten.


Stärken:
- Intuitive Oberfläche, besonders für Einsteiger geeignet
- Belegerfassung via App inkl. OCR-Funktion
- Anbindung ans Online-Banking zur Zahlungskontrolle
- Cloudbasiert und von überall zugänglich
Einschränkungen:
Komplexe Freigabeprozesse mit mehreren Genehmigungsstufen oder systemübergreifender Integration sind nicht vorgesehen. Auch Rollenrechte, Eskalationen oder API-basierte Workflows fehlen.
Preise:
- Ab 8,90 €/Monat
- 6 Monate kostenlos für Gründer:innen
Entscheidungshilfe: Welche Rechnungsfreigabe-Software passt zu Ihrem Unternehmen?
Bevor Sie sich für eine Softwarelösung entscheiden, sollten Sie Ihre internen Anforderungen und Rahmenbedingungen genau analysieren. Nicht jede Lösung passt zu jedem Unternehmen – und je klarer Ihre Ziele, desto einfacher wird die Auswahl.
1. Analysieren Sie Ihren aktuellen Rechnungsprozess:
- Gibt es wiederkehrende Engpässe oder Verzögerungen im Freigabeprozess?
- Wie viele Personen sind in den Prozess involviert?
- Welche Systeme nutzen Sie bereits (z. B. DATEV, SAP, QuickBooks)?
2. Definieren Sie Ihre Anforderungen:
- Wie viele Rechnungen bearbeiten Sie monatlich?
- Gibt es Genehmigungsstufen oder rollenbasierte Freigaben?
- Ist eine mobile Freigabe erforderlich?
3. Berücksichtigen Sie Skalierbarkeit & Support:
- Wächst Ihr Unternehmen – und skaliert die Software mit?
- Wird technischer Support oder ein Onboarding-Team angeboten?
4. Testen Sie vor dem Kauf:
- Nutzen Sie eine Demo oder Testversion zur Bewertung im Live-Betrieb
- Holen Sie das Feedback aus Buchhaltung, Controlling und IT ein
Unser Tipp: Während Tools wie sevDesk ideal für einfache Prozesse in kleinen Unternehmen sind, bieten Lösungen wie Klippa SpendControl den nötigen Funktionsumfang für komplexe, automatisierte Freigabeprozesse im Mittelstand und darüber hinaus. Wenn Sie bereits mit Lexware arbeiten, kann die Ergänzung über Flowers sinnvoll sein – auch wenn der Workflow nicht vollständig integriert ist.
Fazit: Rechnungsfreigabe neu gedacht – individuell skalierbar
Die Digitalisierung der Rechnungsfreigabe ist mehr als ein Effizienzgewinn – sie ist ein zentraler Hebel für Transparenz, Compliance und Zukunftsfähigkeit im Rechnungswesen.
Je nach Unternehmensgröße und Prozessstruktur stehen unterschiedliche Lösungen zur Verfügung:
- sevDesk für unkomplizierte Fälle mit geringem Volumen
- Lexware + Flowers als ergänzender Ansatz für bestehende Buchhaltungsprozesse
- Klippa SpendControl für Unternehmen mit dem Anspruch, ihre Prozesse ganzheitlich zu automatisieren, zentral zu steuern und flexibel zu skalieren
Wenn Sie ein wachsendes Unternehmen führen, mit mehreren Freigabestufen, hohem Belegaufkommen oder ERP-Anbindung – dann lohnt sich die Investition in eine Lösung wie Klippa SpendControl.
Unser Tipp:
Vereinbaren Sie eine unverbindliche Demo und erleben Sie, wie digitale Rechnungsfreigabe funktioniert – ganz ohne Medienbrüche, Excel-Listen oder manuelle Freigabeschleifen.
FAQ zur digitalen Rechnungsfreigabe
Ein digitaler Rechnungsfreigabe-Prozess bezeichnet den vollständig automatisierten Ablauf von der Rechnungserfassung über die Prüfung bis hin zur Zahlungsfreigabe – inklusive Dokumentation und Archivierung.
Automatisierte Prozesse sparen Zeit, reduzieren Fehler, erhöhen die Transparenz und sorgen für eine bessere Einhaltung von Fristen und Compliance-Vorgaben.
Viele Softwarelösungen – wie z. B. Klippa SpendControl – bieten standardisierte Schnittstellen zu DATEV, sodass Rechnungen nach der Freigabe automatisch ins Buchhaltungssystem überführt werden.
Unternehmen mit hohem Rechnungsvolumen, dezentralen Teams oder mehrstufigen Genehmigungsprozessen profitieren besonders von digitaler Rechnungsfreigabe-Software.
Wichtige Funktionen sind z. B. OCR-Belegerkennung, anpassbare Workflows, ERP-Integration, mobiles Freigeben, Echtzeit-Reporting und revisionssichere Archivierung
Ja, beispielsweise Klippa SpendControl, das den gesamten Freigabeprozess inklusive Belegerkennung, Workflowsteuerung und Buchhaltungsintegration automatisiert.